20.10.2025, Montag
8 Länder – 7 Monate – 1 Traum: Tag 35 von ca. 200 Tagen
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POR – Porto > POR – Porto, 0 Tageskilometer, 3.714 Gesamtkilometer
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In der Früh nieselt es noch ein bisschen, aber schon bald war es trocken. Neben dem großen MAR-Shopping-Center, wo ich parke, gibt es eine Bushaltestelle. Die planmäßige Abfahrt verzögerte sich um ca. 50 Minuten, dann fuhr ich aber relativ rasch in die Altstadt von Porto.
Als erstes stach mir der Torre dos Clerigos ins Auge, eine katholische Kirche mit einem 76 m hohen Turm. Von dort schlenderte ich zu nahe gelegenen Bahnhof Porto Sao Bento. Dies soll einer der schönsten Bahnhöfe weltweit sein. Abgesehen von der beeindruckenden Architektur ist er innen mit ca. 20.000 Azulejos, den berühmten portugiesischen Keramikfliesen, geschmückt. In einem angrenzenden Geschäft wurden die in hunderten verschiedenen Aufmachungen wunderschön gestaltete Fischkonserven verkauft.
Von dort ging ich hinauf zur Kathedrale von Porto und weiter durch schmale und steile Gassen hinunter nach Ribeira, direkt zur imposanten Brücke Ponte Luis I. Dann schlenderte ich auf der unteren Ebene der Brücke hinüber nach Gaia wo seit Jahrhunderten die Porto-Weine gelagert wurden und noch immer werden, bevor die Verschiffung in alle Welt erfolgt. Die Höhenunterschiede der Stadtteile sind beachtlich. Es hätte auch die Möglichkeit gegeben, dies mit Aufzügen bzw. Gondelbahnen zu überwinden, aber zu Fuß ist eher mein Ding und schon bald war ich auf dem Aussichtspunkt Jardim do Morro. Von dort ging’s weiter zum Miradouro da Serra do Pilar. Von hier oben hatte ich die schönste Aussicht mit Blick hinüber nach Porto. Sogar die Sonne ließ sich blicken – Herz was willst du mehr.
Auf dem oberen Brückenteil ging ich wieder zurück nach Porto, und über eine weiter östliche Gasse nochmals hinunter nach Ribeira, seit 1996 UNESCO-Weltkulturerbe. Entlang der bunten Häuser reihen sich zahlreiche Souvenirläden und Restaurants und am Ufer liegen die traditionellen Portwein-Boote.
Hier genoss ich ein typisch portugiesisches Sandwich, ein Francesinha, bestehend aus Toastbrot, Kochschinken, Scheiben einer typischen Wurst, gebratenem Rindfleisch und geschmolzenem Käse. Darüber ein Spiegelei und eine dickflüssige Sauce aus Tomaten, Bier und Senf. Danach war ich satt…!
Der Verdauungsspaziergang, die steilen Gassen hinauf, habt mir wohl getan. Das nächste Ziel war die Carmo und Carmelitas Kirche. Tatsächlich sind es 2 Kirchen, nur von einem der schmalsten Häuser weltweit getrennt (ca. 1 – 15, m), um jeglichen Kontakt zwischen Nonnen und Mönche zu verhindern…!?
Auf dem Weg zur Bushaltestelle kam ich noch an der berühmten Buchhandlung Livraria Lello vorbei, welche zu den schönsten Buchläden Europas und der Welt gezählt wird.
Porto ist eine sehr beeindruckende Stadt. Es war ein sehr schöner und sportlicher Tag – ca. 11 Kilometer und einige hundert Höhenmeter. Zurück beim Wohnmobil fing es an zu regnen – Glück gehabt!




















