29.12.2025, Montag
8 Länder – 7 Monate – 1 Traum: Tag 105 von ca. 200 Tagen
Kontakt: g@schabus.info
MA: Dades Schlucht > MA: N’Kob > Ait Ouazik > Zagora
266 Tageskilometer, 7.344 Gesamtkilometer
Min.-Temp. 0°, Max.-Temp. 17°
Sonnenaufgang 08:20 Uhr, Sonnenuntergang 18:33 Uhr
Wetter: ganztags sonnig, ein paar Schleierwolken verzieren den Himmel, schwach windig.
Der Sonne hinterher – das Motto des heutigen Tages. Vor allem will ich wieder in eine wärmere Region. Die Schluchten waren sehr beeindruckend, aber die Temperatur lässt zu wünschen übrig.
Nach dem Frühstück noch ein Stopp bei meinen steirischen Camperfreunden. Wir tauschen die Nummern aus und ich fahre aus dem Tal. Bei der nächsten Ortschaft tanke ich nochmals voll, dann fahre ich Richtung Berge. Die Straße wurde als sehr gut beschrieben. Naja, holprig geht’s los mit einer langen Baustelle. Meine Hoffnung, dass es danach besser wird, bewahrheitet sich nicht. Es folgt eine Schotterstraße, unterwegs steht am Straßenrand eine Walze mit der Aufschrift von Ammann Bau aus Nüziders, die den Weg in die Atlas Berge in Marokko geschafft hat! An einer Abzweigung wird die Straße dann wirklich besser. Schon bald bin ich auf der Passhöhe und es hat auf der Straße Stellen mit Schnee und Eis. Aber diese lassen sich problemlos überwinden.
Die Berge sind schön anzusehen. Der Pass ist 2.304 m hoch, und danach geht es in eine Steinwüste mit schönen Felsformationen über. Rasch wird es wärmer – die Richtung stimmt!
Mein Ziel ist N’Kob, kurz danach zweige ich zur prähistorischen Stätte Ait Ouazik ab. Die Piste wird immer schlechter und außer mir ist niemand auf dem Weg. Nach der Steinwüste sind kleine Oasen zu sehen, eine Schlucht mit Palmen durchfahre ich und nach ca. 50 Minuten für 14 Kilometer komme ich in der Ortschaft an. Diese durchfahre ich, aber an der von Google angeführten Stelle ist nichts. Also fahre ich weiter und nach ca. 2 km kommt auf einem Hügel eine kleine Hütte. Ich habe die Hoffnung, dort was zu sehen zu bekommen, schon ein bisschen aufgegeben. Aber das sitzt wirklich einer und lässt mich nach Belieben die Felsgravuren unentgeltlich anschauen. Diese stammen aus der Jungsteinzeit, ca. 10.000 bis 2.000 Jahre vor unserer Zeit! Es sind Darstellungen von Tieren und Fangwerkzeugen zu sehen. Sehr beeindruckend und man kommt sich quasi als Eintagsfliege vor, wenn man an die riesige Zeitspanne denkt.
Es kommt dann noch ein Zürcher, auch ein kurzer Small Talk, dann fahre ich zurück. Vor dem Dorf steht ein Deutscher aus dem Saarland. Auch hier ein kurzes Gespräch, ein gemeinsamer Espresso und ein guter Erfahrungsaustausch und ich rumple wieder zurück zur Hauptstraße. Gerne wäre ich dort über Nacht geblieben, aber die beiden fahren auch wieder zurück und alleine möchte ich dort nicht bleiben, obwohl mir alles sehr sicher erscheint.
Ich bin froh, als ich wieder Asphalt unter den Rädern habe und fahre noch knapp 100 Kilometer weiter nach Zagora. Die Straße ist relativ gut und ich komme wie geplant voran. Ich steuere einen kleinen Parkplatz an, wo schon ein Belgier steht. Das passt, hier bleibe ich für die kommende Nacht. Für die 266 Kilometer habe ich doch ca. 6 Stunden am Steuer gesessen. Ein anstrengender aber sehr interessanter Tag geht zu Ende.
























